Dem Filz auf der Spur….
Filzen ist eine sinnliche Erfahrung. Es fordert unseren Tastsinn
heraus und sensibilisiert unsere Wahrnehmung.
Erlebt und fühlt, wie unter unseren Händen aus Wolle, Wasser und Seife etwas ganz Neues entsteht: der Filz!
Und was ist denn nun eigentlich Filz?
Filz ist eines der ältesten Werkstoffe der Menschheit. Wissenschaftliche Schätzungen besagen, dass Menschen seit ca. 8000 v. Chr. ( mittlere Steinzeit ) Kenntnis von der Filzherstellung haben.
Noch heute werden in Zentralasien Juchtenzelte und Teppiche traditionell von Nomaden aus Filz gefertigt.
Filz entsteht, indem wir aus wunderbar gewaschener, gekämmter und auch fein gefärbter Wolle ein dem zukünftigen Werkstück angedachtes Wollvlies entsprechend auslegen, dieses nun mit warmen Wasser und Seife erst vorsichtig dann auch schon kräftiger reiben, drücken und zum Ende des Filzprozesses darf dann auch ordentlich gewalkt werden.
Dann geht quasi kein Weg mehr zurück. Nun ist er da: Der Filz!
Dieser für die Filzbegeisterten Menschen immer wieder erstaunliche Vorgang erklärt sich dadurch, dass die Kombination von warmen Wasser und Seife die schuppenartige Struktur der Wollhaare aufquellen lässt, bis sie (die Wollhaare) wie Tannenzapfen aussehen (Unter dem Mikroskop betrachtet!). Durch die ständige Bewegung (reiben, kneten, und walken) verkeilen sich die Schuppen so stark ineinander, dass sie zu einem dichten, nicht mehr voneinander lösendem Gewebe zusammenfilzen.